Querschnitt einer Moderateurlampe

Auf dem Bild sehen wir den mechanischen Aufbau einer Moderateurlampe. Ich versuche das Prinzip mit einfachen Worten zu erklären:

Die Spiralfeder wird mit dem rechten Schlüssel hochgezogen, und das Öl dann unterhalb der Schlüssel (links ist der Dochtregler) eingefüllt, welches sich dann am Boden unter einer Ledermanschette, montiert am Ende der Feder, sammelt. Gibt man nun der gespannten Feder nach, drückt diese auf das Öl, welches wiederum eingeengt durch die dicht abschließende Manschette, in einem dünnen Röhrchen (ganz rechts zu sehen) nach oben  zum Docht steigt. Um einen gleichmäßigen Ölfluss zu gewährleisten fügte Franchot, der Entwickler dieser Art Lampe, einen Regler oder Mäßiger (Moderateur), Mitte rechts zu sehen, in dieses Röhrchen ein.

Die gleiche Beschreibung  mit den Worten von Jaques Goldberg, aus der "Deutschen Lampe in Wort und Bild" von 1911: Diese Moderateur-Lampe, die der Lampenfabrikation einen grossen Aufschwung gab, hatte im wesentlichen folgende Konstruktion: Durch einen im Innern des Oelbehälters angebrachten Lederkolben, auf den eine durch Aufziehen in Spannung versetzte Feder drückt, wird das Oel durch ein Röhrchen in den Brenner getrieben. Dieses Röhrchen birgt einen Stift in seinem Innern, dessen Stärke so abgemessen ist, dass nur so viel Oel das Röhrchen passieren kann, als zur Speisung der Flamme nötig ist. Infolgedessen tritt die Feder erst nach 7-8 Stunden ausser Wirkung, die Lampe brennt also so lange, ohne inzwischen wieder aufgezogen werden zu müssen.

Eine weitere Betrachtung zu diesem Thema finden Sie unter Literatur oder über den folgenden Link: "Die Moderateurlampe", Lothar Spaniol, eine kleine Betrachtung über die bedeutendste Öllampe des 19. Jahrhunderts. PDF-Datei

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